Rückblick: Erweiterung der Sportanlage


IMG 5944In den vergangenen Jahren wurde die Sportanlage kontinuierlich ausgebaut. Neben der Errichtung des neuen Jugendsportgeländes wurde das Ernst-Wagener-Stadion durch volle Kostenübernahme des Vereins an die Regionalliga-Bedingungen angepasst.

Ein Blick zurück in die Jahre 2008 und 2009: Die Beliebtheit des SV Eichede ist ungebrochen. Zuwächse an Mitgliedern in allen Altersklassen bringen den altehrwürdigen Trainingsplatz an der Stubber Chaussee an seine Grenzen. Da das Ernst-Wagener-Stadion nicht über Flutlicht verfügt, findet der Trainingsbetrieb und der Großteil des Spielbetriebs ausschließlich auf diesem einen Platz statt – die Zahl der Mannschaften im SVE ist dadurch limitiert. 

Ein weiterer Platz für die Jugendspieler/innen war nötig 

Nicht wenige Jugendfußballer/innen des SV Eichede trainierten und spielten damals in Spielgemeinschaften an anderen Standorten in der Umgebung. Die Teams des unteren Jugendbereichs trainierten und spielten ausschließlich auf der Schulsportanlage in Mollhagen. Manch E-Jugendliche/r hatte in dieser Zeit nach sechs Jahren Mitgliedschaft noch nicht einmal auf dem Rasen der Eichedeer Sportanlage Fußball gespielt. 

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2009, Laufeinheit auf dem heutigen Jugendsportgelände.

Eigenleistung des Vereins erneut gefordert

Identitätsstiftend war das nicht. Ein weiterer Platz für den eigenen Nachwuchs musste her. Schon die selbstständige Gemeinde Eichede, die bis 1977 existierte, hatte hierfür Vorsorge getroffen und die Fläche hinter dem Ernst-Wagener-Stadion für diese Zwecke vorgesehen. Nun wurde der Handlungsdruck größer und größer. Es war klar, dass sich der Verein dafür massiv enbringen musste. Bei den vorherigen Bauvorhaben hatte man bereits unter Beweis gestellt, dass man das kann. Mit Eigengeld und noch viel mehr Engagement unserer Mitglieder wurden die gemeinsam geschaffenen Anlagen immer zur Zufriedenheit der Gemeinde unterhalten und verbessert. Zwischenzeitlich hatte der Verein nach dem enormen Mitgliederanstieg im Nachwuchsbereich mit Zustimmung der Gemeinde und zu 100 Prozent auf Vereinskosten das Umkleidehaus mit zwei Umkleidecontainern, womit sechs Kabinen zur Verfügung standen, erweitert und in einem weiteren Container eine Geschäftsstelle eingerichtet. 

Veranschlagte Kosten beliefen sich auf 226.000 Euro

Viele Gespräche mit der Gemeinde unter ihrem damaligen Bürgermeister Doose brachten dann den Durchbruch. Die Gemeinde schuf die Genehmigungsvoraussetzungen, der Sportverein baute und die Gemeinde beteiligte sich mit 100.000 Euro an den veranschlagten Kosten in Höhe von 226.000 Euro. Ein Kraftakt stand wieder einmal bevor. In der finalen Abstimmung der Gemeindevertretung gab es dann allerdings eine große Überraschung. 100.000 Euro sollte es zwar weiterhin für den SV Eichede geben, 50.000 Euro allerdings nur als Darlehen. So groß wie die Enttäuschung über das damalige Prozedere auch war, der Tatendrang der vielen Mitglieder, Unterstützenden und Helfenden war größer! 


So wurde der Sportplatz für den Nachwuchsbereich des SV Eichede natürlich trotz aller Widrigkeiten fertiggestellt. Am Ende standen Baukosten in Höhe von 356.131,17 Euro zu Buche. Die Kostenübernahme für den Sportplatzbau fand wie folgt statt: 

Sportstiftung Schleswig-Holstein: 20.000 Euro; 

Gemeinde Steinburg: 50.000 Euro;

SV Eichede: 286.131,17 Euro. 


Der finanzielle Kraftakt lohnt sich für den SV Eichede bis heute: Endlich konnten alle Jugendspieler/innen am Vereinsstandort Eichede trainieren und spielen. Ein Meilenstein für den Verein. Die Arbeit im Nachwuchsbereich konnte weiter intensiviert werden und bildete so die Grundlage für die großen sportlichen Erfolge des Vereins im folgenden Jahrzehnt. Das in Aussicht stehende größere Platzangebot führte dann 2008 auch zur Gründung der Handicapmannschaft des SV Eichede.

Neuer Nutzungsvertrag im Jahr 2012

Mit der Vergrößerung der Eichedeer Sportanlage um eine Sportfläche für den Nachwuchsbereich, welche die Größe von zwei Fußballgroßfeldern hat, sowie einem Kleinfeld, das nahezu ausschließlich für die Kleinsten im unteren Jugendbereich genutzt wird, musste nun auch ein neuer Nutzungsvertrag abgeschlossen werden. Dieser Prozess zog sich damals über eine Dauer von eineinhalb Jahren hin. Am Ende einigten sich Gemeinde und Verein im Jahr 2012 einvernehmlich mit Zugeständnissen des Vereins auf einen Nutzungsvertrag.

SV Eichede Stadion Arbeiten nach Regionalliga Aufstieg II

Umbauten im Stadion nach dem Regionalliga-Aufstieg 2013.

Verein übernahm volle Kosten für Regionalliga-Aufstieg

Ein wichtiger Punkt vor der Abstimmung über den Nutzungsvertrag in der Gemeindevertretersitzung war es dann allerdings doch noch, dass der anwesende Erste Vorsitzende des SV Eichede, Olaf Gehrken, zusichern musste: „Steigt der SV Eichede mit seiner Herrenmannschaft in die Regionalliga auf, dürfen daraus der Gemeinde keine Kosten entstehen.“

Umfangreiche Umbauten nach dem Sprung in die vierte Liga

Ein Jahr später gelang dem Dorfverein bereits dieser Coup. Der SV Eichede stieg erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die vierte Liga auf. Um für diese Spielklasse eine Lizenz zu erhalten und den höheren Zuschauerzahlen und Gästefans (teilweise mehrere hundert) gerecht werden zu können, führte der SV Eichede in Abstimmung mit der Gemeinde Steinburg umfangreiche Umbaumaßnahmen im Ernst-Wagener-Stadion durch. 

SV Eichede trug gesamte Kosten in Höhe von 185.000 Euro

Es wurden Traversen und Sitzbänke eingebaut, es mussten Zäune errichtet, ein gesonderter Block mit einem Toilettencontainer für die Gästefans erstellt, neue Vorrichtungen für den Gastrobereich errichtet und u. a. auch zwei große Überdachungen und ein neuer Container für die Presse aufgestellt werden. Die anfallenden Kosten in Höhe von 185.000 Euro für diese Arbeiten trug, wie zugesichert, zu 100 Prozent der SV Eichede. Die Sportanlage Eichede, im Eigentum der Gemeinde Steinburg, erfuhr eine weitere Wertsteigerung durch den Verein. 

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Die U20-Auswahl des DFB traf im September 2020 in Eichede auf Dänemark.

Ernst-Wagener-Stadion erfüllt Standards für Junioren-Länderspiele

Alles in allem wurde das Eichedeer Ernst-Wagener-Stadion – den ländlichen Charme erhaltend – mit diesen Arbeiten zu einem kleinen Schmuckstück, das in diesem Jahr 2020 sogar auch der Deutsche Fußballbund für ein Länderspiel seiner U20-Auswahl gegen Dänemark nutzte. Eine tolle Auszeichnung für den SV Eichede, für die Sportanlage der Gemeinde Steinburg und ein Beleg dafür, dass in den letzten Jahren vieles richtiggemacht wurde. Der SV Eichede hofft nun darauf, auf Grundlage eines neu zu erstellenden, langfristigen und akzeptablen Nutzungsvertrages mit der Gemeinde Steinburg, den DFB in den kommenden Jahren wieder einmal zu Gast zu haben. Auf dem Dorf. In der Gemeinde Steinburg. //


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