Remis eine gefühlte Niederlage - SVE spielt gegen Heider SV nur 1:1

Maximilian Zoch wird ebenso wie der Lauf der Stormarner vom Heider SV gestoppt 

Der SV Eichede hat den fünften Sieg in Folge auf bittere Art und Weise verpasst. Im Ernst-Wagener-Stadion trennten sich die Rot-Weißen im Spitzenspiel der Oberliga 1:1-Unentschieden vom Tabellenführer Heider SV und ließen dabei etliche Torchancen aus.  

Eichede. In der 83. Spielminute passierte dann doch, was an so einem Tag gemäß alter Fußballweisheit passieren muss: Nutzt du vorne deine eigenen Chancen nicht, bekommst du hinten einen rein. Und so war es Jan Ole Butzek, der nach einem Eckball am kurzen Pfosten zur Stelle war und das Spielgerät irgendwie über die Linie zum 1:1 reinmarmelte. Angestachelte Eichedeer ließen sich nicht beirren und rannten weiter an, der hochverdiente Siegtreffer war den Stormarnern allerdings nicht mehr vergönnt.   

Führung nach Elfmeter

Eichede startete wie zuletzt bereits mit viel Spielkontrolle in die Partie und hatte Chancen ohne Ende. Nach einem Eckball von Evgenij Bieche war es Hendrik Ostermann, der sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler durchwühlte und aus Nahdistanz für Eichede zur vermeintlichen Führung traf. Das Tor erkannte Schiedsrichter Max Rosenthal aufgrund eines angeblich vorangegangenen Handspiels jedoch ab. Wenige Minuten später waren es wieder eine Ecke und wieder ein Handspiel, welche dem SVE die Führung auf dem Silbertablett servierten: Diesmal soll ein Heider mit der Hand zu Werke gegangen sein und es gab folglich Elfmeter für Eichede. Wahl trat an, scheiterte zunächst an Pachulski im Tor der Gäste, vollendete dann jedoch den Nachschuss zur Führung.

Hier war die Welt noch in Ordnung: Wittig feiert mit Wahl dessen verdienten Führungstreffer

Chancenwucher auf Seiten des SVE

Im Anschluss an die Führung spielte weiterhin nur der SV Eichede. Einzig die Chancenverwertung lies zu Wünschen übrig. Die dickste Chance im ersten Durchgang vergab Tom Wittig, als dieser nach einer Vorlage von Richie Arndt aus gut acht Metern völlig frei vor dem Tor zum Abschluss kam und die Kugel neben den Kasten setzte. Weitere Möglichkeiten durch Bieche und Zoch blieben ebenso ungenutzt, sodass es mit einer dünnen 1:0 Führung zum Pausentee ging. 

Alles Anrennen war vergebens - Bieche und seinen Mitspielern sollte nur ein Tor gelingen

Spiel in zweiter Halbzeit offener - bessere Chancen für den SVE

In der zweiten Spielhälfte beteiligten sich die Dithmarscher mehr am Spielgeschehen, kamen allerdings nur über Standards zu gefährlichen Aktionen. Die Rot-Weißen ließen derweile beste Möglichkeiten weiterhin ungenutzt und mussten dann den bitteren Ausgleichstreffer akzeptieren. Trotz großer Überlegenheit schafften es die Stormarner nicht, den Tabellenführer niederzuringen und am Heider SV vorbeizuziehen. Die Dithmarscher avancieren derweil nach zwei unglücklichen Erst-Runden-Niederlagen im Landespokal sowie diesem Unentschieden zum Angstgegner des SVE. Der letzte Sieg gegen das Urgestein der Oberliga gelang den Rot-Weißen am 19. Mai 2018 und liegt mittlerweile viereinhalb Jahre in der Vergangenheit.

Paul Kujawski war zufrieden mit der Leistung aber bedient ob des Ergebnisses

"Unentschieden wie eine Niederlage"

Chefcoach Paul Kujawski war nach Abpfiff sichtlich bedient ob des unnötigen Punktverlustes. "Wir haben den Tabellenführer hier über die komplette Spieldauer im Griff und lassen aus dem Spiel heraus überhaupt nichts zu. Unsere eigenen Möglichkeiten - die für drei Spiele ausreichen können - lassen wir jedoch ungenutzt und kassieren nach einem Standard ein Ping-Pong-Gegentor, sodass am Ende ein Unentschieden heraus kommt, dass sich natürlich wie eine Niederlage anfühlt." gewährte Paul Kujawski Einblick in seine Gemütslage.