Der SV Eichede holte in der Gruppenphase vier Punkte bei 4:4 Toren.
Starke Auftritte, tolle Atmosphäre und viel Lob für das lila Ausweichtrikot: Der SV Eichede hat sich beim Lotto Masters 2025 in Kiel teuer verkauft. Trotz der Enttäuschung über das verpasste Halbfinale überwog bei allen Beteiligten der Stolz über die gezeigte Leistung.
Die Schlusssirene des letzten Gruppenspiels zwischen Kilia Kiel und dem SV Todesfelde war gerade ertönt, da versammelte Paul Kujawski seine Spieler und das Funktionsteam in den Katakomben der Wunderino-Arena zum Mannschaftskreis. „Das kann man sich ja gar nicht ausdenken“, sagte der Trainer des SV Eichede. Punkt- und torgleich mit dem SV Todesfelde hatte sein Team die Gruppenphase beim Lotto Masters 2025 in Kiel abgeschlossen.
SV Eichede: Knappes Vorrundenaus beim Lotto Masters 2025
Doch wegen des direkten Vergleichs zog der SVE gegenüber dem späteren Turniersieger den Kürzeren. „Wir sind leider nicht weitergekommen“, räumte Kujawski ein und fügte dann an: „Ich bin unfassbar stolz auf euch! Ich glaube, ihr habt alle gesehen, was man hier erreichen kann, wenn man voller Leidenschaft spielt. Chapeau und Kopf hoch, Männer!“
300 Fans durften im SVE-Block dabei sein
Volle Untersützung für den SV Eichede von den Rängen.
Erstmals seit 2023 hatte sich der SV Eichede wieder für die inoffizielle Hallen-Landesmeisterschaft des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes qualifiziert. Die rund 9000 Plätze fassende Wunderino-Arena war am Samstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Der SV Eichede hatte ein Kontingent von 300 Karten zur Verfügung gestellt bekommen. Einige Anhänger waren am Nachmittag mit einem Fanbus aus Eichede angereist.
Vier Debütanten, sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs
Nach vielversprechender Vorbereitung hatte Trainer Kujawski die Qual der Wahl, welche zwölf Spieler er für das prestigeträchtige Turnier nominieren würde. In Richard Arndt, Leon Tonder, Silas Meyer und Henrik Arnold standen vier Debütanten im finalen Aufgebot. Bemerkenswert: Sieben der zwölf Spieler hatten sogar schon im Nachwuchsbereich für den SV Eichede gespielt.
Premiere für das neue, lila Ausweichtrikot
Leon Tonder trug gegen Todesfelde erstmals das neue Ausweichtrikot.
Ein Debüt feierte beim Masters auch das neue Ausweichtrikot. Der SV Eichede hatte das lila Jersey mit rosa Elementen in der Vorwoche gemeinsam mit Partner 1KOMMA5° vorgestellt. „Voller Energie beim Masters“ lautete das dazugehörige Motto. Trotz der ungewohnten Farben war das Feedback auch am Samstag ausschließlich positiv.
SHZ-Stream: „Das schönste Trikot des Turniers“
„Auch wenn wir hier keinen Style-Guide haben: Lila ist echt schick!“, sagte Kommentator Sascha „Bodo“ Sievers im Livestream des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (SHZ). „Es hätte den Titel ‚Das schönste Trikot des Turniers‘ verdient“, fügte Fieldreporter Tilman Wrede hinzu. „Wir wollten mal etwas Anderes machen: Etwas Spezielles, mit dem man auffällt. Uns Spielern gefällt das Trikot auch sehr gut!“, sagte Leon Tonder darauf angesprochen im Interview.
Vermeidbare 0:1-Auftaktniederlage gegen Todesfelde
Auch sportlich konnte sich der Auftritt des SV Eichede sehen lassen. Im Auftaktspiel gegen den Regionalligisten SV Todesfelde gerieten Kapitän Nico Fischer und Co. zwar früh in Rückstand, erspielten sich dann aber mehrere Torchancen. Richard Arndt traf aus kurzer Entfernung die Latte, Tom Wittig scheiterte zweimal am stark reagierenden Schlussmann Fabian Landvoigt. Somit setzte es eine vermeidbare 0:1-Niederlage zum Start.
SV Eichede verspielt 2:0-Führung gegen Kilia Kiel
Tom Wittig und seine Mitspieler verpassten gegen Kilia Kiel den ersten Sieg.
Im zweiten Spiel durfte sich das Team keinen Fehltritt mehr erlauben. Gegen Kilia Kiel, den amtierenden Masters-Sieger und Tabellenführer der Flens-Oberliga, erwischte Eichede einen guten Start und lag durch einen Doppelschlag von Silas Meyer und Henrik Arnold früh 2:0 vorne. In den Schlussminuten agierte die Mannschaft jedoch verunsichert und kassierte noch zwei Gegentore. Das 2:2-Remis kostete daher zwei wichtige Punkte.
2:1-Sieg nach Energieleistung gegen Phönix Lübeck
Richard Arndt jubelt über seinen Siegtreffer gegen Phönix Lübeck.
Damit war klar, dass im dritten Gruppenspiel gegen Regionalligist Phönix Lübeck ein Sieg her musste, um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben. Anders als in den beiden Auftaktspielen tat sich das Team spielerisch allerdings schwer. Fünf Minuten vor dem Ende geriet Eichede 0:1 in Rückstand, doch kam kurz darauf durch Keenon Erfurth zum Ausgleich. In der letzten Spielminute agierte das Team dann mit einem sogenannten Flying Goalkeeper – und belohnte sich. 35 Sekunden waren noch zu spielen, als Richard Arndt nach Flanke von Nico Fischer zum 2:1-Siegtreffer einköpfte. Die 300 Fans im SVE-Block tobten vor Freude und feierten das Team ausgelassen nach dem Abpfiff.
Jan-Henrik Schmidt: „Wir haben uns super verkauft“
Doch kurz darauf war klar, dass die Tabellenkonstellation nicht zum Weiterkommen reichen würde. Trotz des verpassten Halbfinales überwog letztlich der Stolz über die gezeigte Leistung und die Unterstützung der Anhänger. „Es ist sehr bitter, dass wir punkt- und torgleich mit Todesfelde ausscheiden“, sagte der Sportliche Leiter Jan-Henrik Schmidt. „Wir können uns aber keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben es genossen, die Atmosphäre war toll, wir haben uns super verkauft – es war alles in allem ein gutes Turnier!“
Vorbereitung mit Tests gegen VfB Lübeck und Norderstedt
Der Fokus richtet sich nun wieder auf die verbleibende Saison in der Flens-Oberliga, in der das Team auf Platz drei überwinterte. Am 24. Januar ist offizieller Trainingsauftakt. Folgende Testspiele sind geplant, alle auswärts: TSV Sasel (27.01), Eintracht Norderstedt (07.02.), VfB Lübeck (09.02.), Azadi Lübeck (13.02.), FC Schönberg (15.02.), Hagen Ahrensburg (18.02.). Das erste Pflichtspiel des Jahres ist am 23. Februar die Nachholpartie gegen den MTSV Hohenwestedt im Ernst-Wagener-Stadion.
Der SV Eichede bedankt sich herzlich bei allen Fans und Freunden für die Unterstützung in Kiel!