Für Permo Ehlers und seine Mitspieler war es ein schmerzhafter Ausflug nach Dithmarschen.
Der SV Eichede verpasst in einem hitzigen Duell gegen den Heider SV den Einzug ins Viertelfinale des Landespokals. Im Stadion an der Meldorfer Straße unterlagen die Rot-Weißen dem Regionalligaabsteiber mit 2:3 nach Verlängerung.
Heide. Mitte der zweiten Halbzeit schien plötzlich alles klar: Der SV Eichede hatte den frühen Rückstand in eine 2:1 Führung gedreht und durfte nach einem gegen Heides Patrick Storb ausgesprochenen Platzverweis sogar in Überzahl agieren. In der Folge tat sich das Team von Paul Kujawski allerdings merklich schwer und gab die ausgezeichnete Ausgangslage noch aus der Hand.
Früher Rückstand sorgte nicht für Unruhe
Das Spiel vor 289 Zuschauenden begann für den SVE denkbar ungünstig. Bereits in der 4. Spielminute brach Marvin Ehlert über Eichedes linke Abwehrseite in den Strafraum ein und lies Jonas Marschner mit einem unglücklich abgefälschten Schuss in die kurze Ecke keine Chance. In der Folge schüttelten sich die Stormarner kurz und übernahmen immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen.
Eichede dreht das Spiel
Die erste dicke Möglichkeit hatte Tom Wittig, als er verfolgt von einem Heider auf Pachulski zulief und dieser den Abschluss Wittigs gerade eben noch abwehren konnte. Die zweite Chance, bei der Wittig ebenso auf Pachulski zulief, lies sich der Außenbahnspieler nicht nehmen und überwand den Keeper mit einem platzierten Flachschuss. Nach der Halbzeitpause liefen die Eichedeer weiter hoch an und setzen den Gastgeber zunehmend unter Druck. Niko Hasselbusch nahm nach einem Ballgewinn von der Strafraumkante maß und setzte das Spielgerät neben den Pfosten zum 2:1-Führungstreffer.
Platzverweis und Überzahl sorgt für Bruch im Spiel
Wenig später flog Patrick Storb vom Platz, nachdem er den gefoulten und am Boden liegenden Zoch absichtlich abschoss. Die Überzahl bekam den Rot-Weißen aber nicht wirklich, sodass sich zunehmend Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten einschlichen. Der eingewechselte Melf Siemund erzielte nach einem ärgerlichen Ballverlust den 2:2-Ausgleich per Traumtor aus rund 25 Metern und spätestens ab diesem Zeitpunkt war Heide wieder dick im Geschäft.
Verlängerung gerät zum Nervenspiel
In der Verlängerung vergab Kay Adam die große Chance auf die erneute Führung für den SVE. Fußball gespielt wurde in der Nachspielzeit aber kaum noch, vielmehr war die Zeit geprägt durch Unterbrechungen, Wechsel und Behandlungspausen. Einen der wenigen Spielzüge konnte dann allerdings der Heider SV in der 115. Spielminute zum Siegtreffer nutzen. Erneut nach ärgerlichem Ballverlust des SVE brachten die Dithmarscher einer Flanke von links in den Strafraum, wo Mika Kieselbach am zweiten Pfosten weitestgehend unbedrängt einköpfen und das Spiel entscheiden konnte.
"Platzverweis verleiht Heider SV neue Kraft"
"Nach dem unglücklichen, frühen Rüclstand haben wir gut zu unserem Spiel gefunden und das Spiel verdientermaßen gedreht. Der Platzverweis setzte bei den Heidern neue Kräfte frei, das Spiel wurde körperlicher und wir haben den Faden verloren und das Spiel plätscherte vor sich hin, ohne dass wir auf die Entscheidung gingen. Wir müssen hier heute definitiv nicht als Verlierer vom Platz gehen. Daran müssen wir arbeiten", resümierte Paul Kujawski das bittere Achtelfinalaus im Landespokal.
Für den SV Eichede geht es am Dienstag mit einem Testspiel gegen den WTSV Concordia weiter. Anstoß in Trittau ist um 19 Uhr.
Heider SV – SV Eichede 3:2 n.V. (1:1, 2:2)
SV Eichede: Marschner – Arndt, Fischer, Vollrath, Pichelmann – Ehlers (68' Maltzahn), Grage (108' Ostermann) – Wittig (68' Gehrken), Gelzer (86' Adam), Hasselbusch – Zoch (69' Miljic)
Tore: 1:0 Ehlert (4'), 1:1 Wittig (36'), 1:2 Hasselbusch (50'), 2:2 Siemund (79'), 3:2 Kieselbach (115')
Zuschauer: 289